Auf einen Blick: Adressänderung bei Umzug
- Wann: Die Adressänderung sollte innerhalb von zwei Wochen nach dem Umzug erfolgen.
- Kosten für Ummeldung: Je nach Bundesland 0-15 Euro
- Benötigte Unterlagen: Personalausweis, Wohnungsgeberbescheinigung
- Wo: Meldebehörden, Versicherungen, Banken, Arbeitgeber, Krankenkasse
- Führerschein: Adressänderungen im Führerschein sind in Deutschland nicht zwingend, aber im Fahrzeugschein schon.
- Strafen: Bei verspäteter Ummeldung drohen Bußgelder von bis zu 1.000 Euro.
Die rechtliche Seite: Wann müssen Sie Ihre Adresse ändern bei Umzug?
Mit einer der ersten und zugleich auch wichtigsten Schritte ist die Änderung Ihrer Adresse beim zuständigen Einwohnermeldeamt. Hier schreibt das Bundesmeldegesetz vor: Nach einem Umzug haben Sie genau zwei Wochen Zeit, sich an Ihrem neuen Wohnort anzumelden. Klingt stressig? Keine Panik – die Frist beginnt erst mit dem tatsächlichen Einzug, nicht etwa schon bei der Schlüsselübergabe.
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Die 14-Tage-Frist gilt bundesweit, egal ob Sie innerhalb einer Stadt umziehen oder ein Umzug in ein anderes Bundesland ansteht.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Adresse ändern bei Umzug
Wir legen Ihnen dringend ans Herz: Erstellen Sie am besten eine persönliche Liste aller Stellen, die über Ihre neue Adresse informiert werden müssen, noch bevor Sie in die neue Wohnung ziehen. Sammeln Sie am besten schon vorab alle wichtigen Unterlagen in einer Mappe. Das spart später viel Zeit und Nerven!
1. Einwohnermeldeamt: Der erste Schritt
- Vereinbaren Sie online einen Termin beim zuständigen Einwohnermeldeamt Ihrer neuen Stadt.
- Benötigte Unterlagen:
- Gültiger Personalausweis oder Reisepass
- Wohnungsgeberbestätigung (vom Vermieter ausgefüllt)
- Praxis-Tipp: Viele Städte bieten mittlerweile Online-Terminvereinbarungen an. Besonders in Großstädten wie Berlin können Sie sich so lange Wartezeiten ersparen.
2. Versicherungen: Von Haftpflicht bis Krankenversicherung
Informieren Sie Ihre Versicherungen über die neue Adresse:
- Krankenversicherung: Adressänderung ist meist telefonisch oder per Online-Portal möglich.
- Haftpflicht- und Hausratversicherung: Passen Sie auch die Versicherungsbedingungen an, falls sich durch den Umzug die Wohnfläche oder das Risiko (z. B. Einbruchgefahr) ändert.
3. Banken und Finanzen
- Melden Sie die Änderung Ihrer Adresse bei Ihrer Bank, Kreditkartenanbietern und der Rentenversicherung.
- Tipp: Viele Banken bieten eine einfache Aktualisierung Ihrer Adresse über das Kundenportal (Online-Baning) an.
4. Arbeitgeber und Steuer
- Informieren Sie Ihren Arbeitgeber rechtzeitig, damit Lohnabrechnungen korrekt zugestellt werden.
- Vergessen Sie nicht das Finanzamt: Eine formlose Mitteilung reicht in der Regel aus.
5. Führerschein und Fahrzeugschein
- Führerschein: Die Adresse im Führerschein muss nicht geändert werden.
- Fahrzeugschein: Hier ist eine Ummeldung zwingend erforderlich. Vereinbaren Sie einen Termin bei der Zulassungsstelle und bringen Sie den neuen Wohnsitznachweis mit.
Post nachsenden lassen!
Ein praktischer Zwischenschritt: Richten Sie einen Nachsendeauftrag bei der Post ein. So geht keine wichtige Post verloren, während Sie nach und nach alle Adressen aktualisieren.
Checkliste: Wo überall Adresse ändern bei Umzug?
Kategorie | Institution/Anlaufstelle |
---|---|
Behörden und öffentliche Stellen |
– Einwohnermeldeamt – Kfz-Zulassungsstelle – Finanzamt – Führerscheinstelle (Führerschein Adresse ändern bei Umzug) – Bundesagentur für Arbeit (falls zutreffend) |
Versicherungen und Finanzen |
– Krankenversicherung – Hausratversicherung – Haftpflichtversicherung – Banken und Sparkassen – Rentenversicherung |
Verträge und Dienstleister |
– Arbeitgeber – Mobilfunkanbieter – Internetanbieter – Stromanbieter – GEZ – Zeitungsabonnements |
Häufige Stolperfallen beim Adresse ändern bei Umzug
- Vergessene Versicherungen: Oft übersehen, aber wichtig: Informieren Sie alle Ihre Versicherungen über den Umzug. Bei manchen Policen kann sich der Umzug sogar auf die Konditionen auswirken.
- Arbeitgeber vergessen: Klingt banal, wird aber häufig übersehen: Der Arbeitgeber muss Ihre neue Adresse wissen – nicht nur für die Post, sondern auch für die Lohnsteuerkarte.
- Online-Dienste nicht aktualisiert: PayPal, Amazon, eBay – auch hier sollten Sie an die Adressänderung denken. Besonders ärgerlich: Wenn eine Bestellung an die alte Adresse geht.
Noch ein Tipp: Werfen Sie unbedingt einen Blick in unsere ultimative Checkliste für Ihren Umzug. Dort finden Sie von unseren Experten zusammengestellt eine Übersicht mit allen Dingen, an die Sie bei Ihrem Umzug denken müssen!
Ihre Fragen zum Thema Adresse ändern bei Umzug
Wo muss ich beim Umzug überall die Adresse ändern?
Die wichtigsten Stellen sind:
- Einwohnermeldeamt
- Banken und Versicherungen
- Zulassungsstelle
- Arbeitgeber und Krankenkasse
- Abonnements und Online-Shops
Wem muss ich Bescheid geben, wenn ich umziehe?
Die wichtigsten Stellen sind das Einwohnermeldeamt, Versicherungen, Banken, Arbeitgeber und bei Autobesitz die Kfz-Zulassungsstelle. Eine vollständige Checkliste finden Sie weiter oben im Artikel.
Was muss man beim Umziehen alles ummelden?
Neben der Hauptwohnung müssen Sie je nach Ihrer persönlichen Situation verschiedene Dokumente und Verträge aktualisieren. Dazu gehören vor allem Personalausweis, Führerschein, Fahrzeugpapiere, Versicherungen und Bankkonten. Denken Sie bitte auch an Verträge mit Ihrem Strom-, Wasser-, Gas- und Internet-Anbieter, die entweder umgemeldet oder gekündigt werden müssen. Ebenso wichtig: Die Anmeldung eines Nachsendeauftrags.
Wann muss eine Adressänderung gemeldet werden?
Die gesetzliche Frist beträgt 14 Tage nach dem Einzug. Für die meisten anderen Stellen gibt es keine festen Fristen – aber je früher, desto besser.
Was kostet die Adressänderung?
Die Kosten variieren je nach Bundesland und Stadt. Die reine Ummeldung kostet zwischen 0 und 15 Euro. Zusätzliche Kosten können möglicherweise für das Ausstellen neuer Dokumente wie Personalausweis (wenn die Adresse im Chip geändert werden soll) oder Führerschein entstehen.