Wer in Deutschland umzieht, muss sein Auto ummelden, um rechtlich sicher unterwegs zu sein und unnötigen Ärger zu vermeiden.
In diesem Beitrag erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Auto bei einem Umzug ummelden, welche Unterlagen Sie brauchen, welche Frist einzuhalten ist, was das Ganze kostet und wie Sie möglichst problemlos durch den Behörden-Dschungel navigieren. Nehmen Sie Platz, lehnen Sie sich zurück – wir bringen Licht ins Dunkel.
Die wichtigsten Fakten zum Auto ummelden bei Umzug
- Frist: In der Regel sollten Sie Ihr Auto spätestens innerhalb von 14 Tagen nach dem Melden des neuen Wohnsitzes umgemeldet haben.
- Kosten: Zwischen 15 und 30 Euro für die Ummeldung, zusätzliche Kosten für neue Kennzeichen (falls erforderlich) von etwa 20-40 Euro.
- Unterlagen: Personalausweis, Zulassungsbescheinigung Teil I und II, elektronische Versicherungsbestätigung (eVB), ggf. HU-Nachweis (TÜV), neue Adresseintragung im Personalausweis.
- Ablauf: Termin bei der Kfz Zulassungsstelle vereinbaren, Unterlagen einreichen, neue Papiere erhalten.
- Kennzeichen behalten? Seit 2015 ist eine bundesweite Kennzeichenmitnahme möglich, sofern Sie innerhalb Deutschlands umziehen. Wechseln Sie allerdings den Landkreis, kann es sein, dass Sie auf Wunsch auch ein neues, lokales Nummernschild bekommen.
- Strafen bei Säumnis: Wer sein Auto nicht fristgerecht ummeldet, muss mit Bußgeldern von bis zu 100 Euro rechnen.
Warum ist das Auto ummelden bei Umzug überhaupt so wichtig?
Stellen Sie sich vor, Sie ziehen in eine neue Wohnung, alles ist an Ort und Stelle, die Möbel stehen, die Nachbarn sind nett, doch ein paar Wochen später klingelt es an der Tür: Ein Beamter mit Strafzettel in der Hand fragt, warum Ihr Auto laut System noch im alten Wohnort gemeldet ist. Klingt absurd, ist aber durchaus realistisch.
Gerade als erfahrenes Umzugsunternehmen erleben wir immer wieder Kunden, die sich nach dem eigentlichen Umzug entspannt zurücklehnen, den Papierkram aber vor sich herschieben – ein Fehler, der leicht zu vermeiden ist.
Merken Sie sich
- Behörden sollen Ihren neuen Wohnort in sämtlichen Dokumenten korrekt erfasst haben.
- Durch das Auto ummelden bei einem Umzug vermeiden Sie Probleme bei Versicherungsansprüchen, Steuerbescheiden und möglichen Kontrollen.
Wann Auto ummelden bei Umzug?
Wann Auto ummelden bei Umzug?
Die große Frage lautet häufig: Wie schnell muss ich mein Auto ummelden bei einem Umzug? Die Antwort ist nicht in Stein gemeißelt, doch es existiert eine weit verbreitete Faustregel: Meist verlangen die Behörden, dass Sie Ihr Fahrzeug innerhalb von zwei Wochen nach Meldung Ihres neuen Hauptwohnsitzes ummelden. Ausnahmen können gelten, aber Verlängerungen sind eher selten. Unsere Erfahrung zeigt: Je eher Sie sich um den Termin bei der Kfz Zulassungsstelle kümmern, desto entspannter läuft es.
Welche Unterlagen benötige ich?
Damit Ihnen beim Gang zur Zulassungsstelle keine bösen Überraschungen drohen, empfehlen wir, alle Dokumente sorgfältig zusammenzutragen. Sie brauchen in der Regel:
- Personalausweis oder Reisepass mit aktueller Anschrift (oder Meldebescheinigung Ihrer neuen Gemeinde).
- Zulassungsbescheinigung Teil I und II (früher Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief).
- eVB-Nummer (elektronische Versicherungsbestätigung) von Ihrer Kfz-Versicherung. HU-Nachweis (TÜV), sofern fällig.
- HU-Nachweis (TÜV), sofern fällig.
- Ggf. SEPA-Lastschriftmandat für die KFZ-Steuer.
Ablauf der Ummeldung
Der Prozess läuft im Grunde ähnlich ab, egal ob Sie nach Berlin ziehen oder von Berlin in eine andere Stadt:
- Termin vereinbaren: In vielen Städten ist eine Terminbuchung online möglich. Gerade in Metropolen wie Berlin kann es mehrere Wochen dauern, bis Sie einen Slot erhalten. Frühzeitig dran sein lohnt sich also!
- Unterlagen prüfen und mitnehmen: Packen Sie Ihre Papiere sorgfältig zusammen, um unnötige Wartezeiten zu vermeiden.
- Vor Ort bei der Zulassungsstelle: Dort werden Ihre Daten aktualisiert, eventuell neue Kennzeichen geprägt (falls gewünscht oder erforderlich) und die Zulassungsbescheinigung angepasst.
Fertig! Sie fahren nun offiziell mit korrekten Daten in Ihrem neuen Wohnort.
Kosten und mögliche Gebührenfallen
„Was kostet es eigentlich, das Auto umzumelden bei einem Umzug?“
Gute Frage! Die Gebühren variieren je nach Bundesland und Zulassungsstelle, bewegen sich aber meist im Bereich von 15-30 Euro.
Falls ein neues Kennzeichen benötigt wird oder Sie sich aus Prestigegründen für ein Wunschkennzeichen entscheiden, kommen nochmals etwa 20-40 Euro für die Schilder hinzu. Es ist also ratsam, etwas Kleingeld einzuplanen, um nicht vor Ort überrascht zu werden.
Wann drohen Bußgelder und Strafen?
Manchmal gerät die Ummeldung in Vergessenheit, speziell dann, wenn der Umzug ohnehin stressig war oder Sie erst einmal durchatmen wollen. Doch wer die Frist zur Ummeldung verstreichen lässt, riskiert Bußgelder. Diese halten sich meist in Grenzen, können aber im schlimmsten Fall bis zu 100 Euro betragen. Zudem kann es Ärger geben, wenn etwa Steuerbescheide nicht zugestellt werden können, was wiederum zu weiteren Schwierigkeiten führt.
Merken Sie sich
Vermeiden Sie unnötigen Stress und Kosten, indem Sie Ihr Auto zeitnah innerhalb der 14-Tage-Frist ummelden. Im Zweifel lieber einen Tag früher einen Termin machen, als zu spät dran zu sein!
Kennzeichenmitnahme: Bleibt mein altes Nummernschild?
Seit 2015 ist es möglich, sein bisheriges Nummernschild mitzunehmen, auch wenn man in einen anderen Landkreis zieht. Diese sogenannte bundesweite Kennzeichenmitnahme wurde eingeführt, um Bürokratie abzubauen und den Bürgern mehr Flexibilität zu geben. Für viele Autohalter ist dies ein großer Vorteil, vor allem wenn sie an ihrem Kennzeichen hängen oder Kosten sparen möchten. Allerdings ist die Mitnahme nicht immer verpflichtend oder automatisch.
Kennzeichenmitnahme
Kennzeichenmitnahme ist eine Option, kein Muss. Wer in eine Region mit günstigen oder begehrten Nummernschild-Kombinationen zieht, kann darüber nachdenken, umzuschildern.
Kennzeichenmitnahme: Bleibt mein altes Nummernschild?
Auch wenn es keine starren Bundesgesetze mit genauen Tagen für alle Standorte gibt, orientieren sich die meisten Behörden an ähnlichen Vorgaben. Nachfolgend eine beispielhafte Übersicht, wie schnell Sie üblicherweise handeln sollten. Diese Tabelle ist als Richtwert zu verstehen:
Bundesland | Empfohlene Frist nach Meldung des Wohnsitzes |
Berlin | 14 Tage |
Bayern | 14-20 Tage |
Nordrhein-Westfalen | 14 Tage |
Niedersachsen | 10-14 Tage |
Baden-Württemberg | 14 Tage |
Sachsen-Anhalt | 14 Tage |
Hessen | 14 Tage |
Praktische Tipps aus unserer langjährigen Umzugserfahrung
- Termine frühzeitig reservieren: Besonders in Großstädten wie Berlin können Wartezeiten lang sein. Schauen Sie bereits vor dem eigentlichen Umzug nach möglichen Terminen, um kein Zeitfenster zu verpassen.
- Checkliste erstellen: Erstellen Sie eine Liste aller Dokumente und haken Sie diese ab, sobald sie bereitliegen. So vermeiden Sie die typische Szene vor dem Behördentermin: „Wo ist nochmal der Fahrzeugschein?“
- Versicherungswechsel in Betracht ziehen: Ein Umzug ist ein guter Zeitpunkt, um Ihren Versicherer neu zu bewerten. Vielleicht sind die Beiträge im neuen Wohnort günstiger? Die eVB-Nummer lässt sich dann auch gleich für die Ummeldung nutzen.
- Melden Sie sich beim Straßenverkehrsamt vorab: Viele Fragen lassen sich per E-Mail oder Telefonanruf im Vorfeld klären, um Missverständnisse zu vermeiden.
Häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten
- Zu lange warten: Die Ummeldung über Wochen hinauszuzögern ist selten ratsam.
- Falsche Adresse im Ausweis: Aktualisieren Sie unbedingt Ihren Personalausweis oder Ihre Meldebescheinigung, bevor Sie zur Zulassungsstelle gehen.
- Versicherung nicht informieren: Teilen Sie Ihrer Kfz-Versicherung Ihre neue Adresse mit, um im Schadensfall nicht auf dem Trockenen zu sitzen.
Noch ein Tipp: Werfen Sie unbedingt einen Blick in unsere ultimative Checkliste für Ihren Umzug. Dort finden Sie von unseren Experten zusammengestellt eine Übersicht mit allen Dingen, an die Sie bei Ihrem Umzug denken müssen!
Häufig gestellte Fragen zum Auto ummelden bei Umzug
Wie lange hat man Zeit, um sein Auto nach einem Umzug umzumelden?
In der Regel sollten Sie Ihr Auto innerhalb von zwei Wochen nach dem neuen Hauptwohnsitz ummelden. Eine genaue Frist ist nicht gesetzlich fest vorgeschrieben, aber 14 Tage gelten als gängige Richtlinie. Manche Behörden können kulanter sein, dennoch ist schnelles Handeln ratsam, um Bußgelder zu vermeiden.
Was passiert, wenn man beim Umzug das Auto nicht ummeldet?
Wer sein Auto nicht ummeldet, läuft Gefahr, ein Bußgeld von bis zu 100 Euro zu kassieren. Außerdem können Probleme bei Steuerbescheiden, Versicherungen und möglichen Verkehrskontrollen entstehen. Kurz gesagt: Es lohnt sich nicht, die Ummeldung aufzuschieben.
Wo melde ich mein Auto um, wenn ich umgezogen bin?
Zuständig ist die Kfz Zulassungsstelle an Ihrem neuen Wohnort. In vielen Städten und Landkreisen können Sie online einen Termin vereinbaren. Prüfen Sie dafür die Website Ihrer neuen Kommune. Gerade in großen Städten wie Berlin ist eine frühzeitige Terminbuchung sinnvoll.
Warum muss ich bei einem Umzug mein Auto ummelden?
Die Ummeldung ist erforderlich, damit Ihre Fahrzeugdaten mit Ihrer neuen Wohnanschrift übereinstimmen. So stellen Behörden sicher, dass steuerliche und versicherungsrelevante Informationen korrekt hinterlegt sind. Zudem vermeiden Sie Missverständnisse und Unannehmlichkeiten, wenn offizielle Schreiben Sie erreichen sollen.
Kann ich mein Kennzeichen behalten, wenn ich in eine andere Stadt ziehe?
Ja, seit 2015 ist die bundesweite Kennzeichenmitnahme erlaubt. Sie können Ihr bisheriges Nummernschild in der Regel behalten, auch wenn Sie in einen neuen Landkreis ziehen. Lediglich wenn Sie ein neues Kennzeichen wünschen, können Sie dieses bei der Ummeldung beantragen.
Benötige ich immer eine neue eVB-Nummer?
Die eVB-Nummer ist eine Versicherungsbestätigung, die für jede Ummeldung vorliegen muss. Ob Sie dabei den Versicherer wechseln oder bei Ihrem alten Anbieter bleiben, ist Ihnen überlassen. Wichtig ist nur, dass die aktuelle eVB zur richtigen Anschrift passt.
Muss ich meine Versicherung über den Umzug informieren?
Ja, teilen Sie Ihrer Kfz-Versicherung den neuen Wohnort unbedingt mit. Manche Versicherer passen die Beiträge an den neuen Standort an, was sich in günstigeren oder teureren Tarifen niederschlagen kann.
Welche Besonderheiten gelten in Großstädten wie Berlin?
In Berlin ist die Nachfrage nach Zulassungsterminen hoch, sodass es zu längeren Wartezeiten kommen kann. Planen Sie daher mindestens 2-4 Wochen im Voraus und nutzen Sie Online-Terminvergaben oder Dienstleister, um Zeit zu sparen.
Ist ein Bußgeld sofort fällig, wenn ich die Frist überschreite?
Oft haben die Behörden einen gewissen Ermessensspielraum. Wenn Sie die Ummeldung um wenige Tage versäumen, wird nicht sofort ein Strafzettel an die Tür geklopft. Dennoch sollten Sie nicht zu lange warten, um Probleme zu vermeiden.
Was soll ich tun, wenn ich kurz nach dem Umzug verreisen muss?
Versuchen Sie, vor der Reise zumindest einen Termin zu vereinbaren oder eine Vollmacht für einen Vertreter zu erstellen. So können Sie sicherstellen, dass die Ummeldung auch in Ihrer Abwesenheit erledigt wird.